arrow-bottom-smallarrow-left-smallarrow-right-smallarrow-top-smallcheckinfominussuperzeichenlarge-icons/depot/aktionenlarge-icons/depot/Anlagetoolslarge-icons/Auslieferunglarge-icons/depot/ausschoepfungderMarktlagelarge-icons/depot/Besonderheiten-Etfslarge-icons/depot/Bewertungskriterienlarge-icons/depot/boerse-und-maerktelarge-icons/depot/Bonitaetsrisikolarge-icons/e-mailsdepot-chart-defensivdepot-chart-konservativdepot-chart-moderatdepot-chart-wachstumdepot-dauerhaft-guenstig-handelnlarge-icons/depot/depot-eroeffnendepot-kostenlose-depotfuehrunglarge-icons/depotmarktschwankungenlarge-icons/depot/direkt-depotlarge-icons/depot/Diversifikationlarge-icons/depot/dokument-unterschreibenlarge-icons/depot/ETF-defensivlarge-icons/depot/ETF-Kapitalrisikolarge-icons/depot/ETF-konservativlarge-icons/depot/ETF-moderatlarge-icons/depot/ETF-Qualifizierte-Fondsverwaltunglarge-icons/depot/ETF-wachstumlarge-icons/depot/fonds-auswahllarge-icons/depot/garantierterTopzinslarge-icons/depot/guenstige-wertpapiergeschaeftelarge-icons/depot/gute-renditechancenlarge-icons/depot/handelnservice-icons/privatkunden/facebooksocial-media/googlesocial-media/instagramservice-icons/privatkunden/twitterservice-icons/privatkunden/xingservice-icons/privatkunden/youtubelarge-icons/depot/keinSchutzlarge-icons/depot/keineOrderprovisionAusgabeaufschlaglarge-icons/depot/klassik-depotlarge-icons/depot/kleinesparratenlarge-icons/depot/Konditionenlarge-icons/depot/kursrisikolarge-icons/depot/Laufzeitservice-icons/privatkunden/filiale-findenlarge-icons/depot/MarktrisikoUntitledlarge-icons/online-antrag-ausfuellenlarge-icons/depot/Orderprovisionlarge-icons/kontaktlarge-icons/depot/physische-Auslieferunglarge-icons/depot/plus-depotlarge-icons/depot/Preis-Leistunglarge-icons/depot/Produktangebotlarge-icons/depot/QualifizierteFondsverwaltungTESTlarge-icons/depot/Transparenter-Preislarge-icons/depot/umfangreiche-sparplanauswahllarge-icons/depot/unabhaengigeProduktauswahllarge-icons/depot/Vermoegensstreuunglarge-icons/versandlarge-icons/depot/Vertriebsbonifikationlarge-icons/depot/Waehrungsrisikolarge-icons/web-identifikationlarge-icons/depot/wechselorganisieren
© mrmohock - Adobe Stock

Zentraler Bestandteil des Geschäftskonzepts eines Unternehmens ist die Finanzplanung. Wer als Gründer oder Gründerin über geringe betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügt, lässt sich von der rechnerischen Detailarbeit oft abschrecken. Doch wenn Sie sich Zeit nehmen und den Finanzplan nach und nach erarbeiten, haben Sie einen wichtigen Schritt auf dem Weg in Ihre Selbständigkeit getan.

Wer ein Unternehmen gründen möchte, muss realistisch planen. Die Finanzplanung ist das Herzstück des Businessplans, in dem Gründer und Gründerinnen ihre Geschäftsidee und ihr Unternehmenskonzept ausarbeiten. Der Finanzplan stellt in Zahlen dar, wie sich das Unternehmen voraussichtlich entwickelt und zeigt, ob sich die Gründung wirtschaftlich lohnt und wie viel Kapital erforderlich sein wird.

 

Verlieren Sie nicht den Überblick

Die meisten Gründungen scheitern an Liquiditätsengpässen infolge mangelnder Finanzplanung. Wer nicht genau im Blick behält, wann seine Gelder fließen, riskiert, in Schwierigkeiten zu geraten. Wenn man externe Geldgeber gewinnen will (Banken, Investoren), ist ein professioneller Businessplan mit durchdachter Finanzplanung unverzichtbar.

Manchmal ist es weniger die Angst vor dem Rechnen, die Gründer und Gründerinnen davon abhält, mit der Finanzplanung zu beginnen, als vielmehr die Unsicherheit: Wo fange ich an? Wie gehe ich am besten vor? Dieser Text gibt Ihnen dazu eine Anleitung. Ergänzt wird er durch den Leitfaden „Finanzplanung in vier Schritten“, der die einzelnen Punkte detaillierter aufschlüsselt und den zwei einfache Rechenbeispiele angehängt sind.

Die Finanzplanung lässt sich übersichtlich in die vier Teile Kapitalbedarfsplanung, Finanzierungsplan, Rentabilitätsrechnung und Liquiditätsplanung gliedern, die nun nacheinander erklärt werden.

 

Kapitalbedarfsplanung – Wie viel Geld brauche ich, um durchzustarten?

Zunächst sollten Sie den Kapitalbedarf (Punkt 1 Leitfaden) solide planen. Dieser umfasst alle geldlichen Mittel, die Sie benötigen, um Ihren Lebensunterhalt und Ihr Unternehmen zu finanzieren. Die einfache Rechnung lautet: privater Kapitalbedarf plus betrieblicher Kapitalbedarf ergibt den Gesamtkapitalbedarf.

Ein typischer Anfängerfehler ist es, den Lohn, den man sich selbst zahlt, bei der Kapitalbedarfsplanung zu übersehen. Grundlegend gilt: Man muss von seinem Unternehmen leben können. Sie sollten als Erstes alle sonstigen Einnahmen, etwa Kindergeld, Einkünfte des Lebenspartners, und alle privaten Ausgaben, wie Miete, Lebensmittel, Versicherungen in einer Tabelle gegenüberzustellen, um die Höhe der benötigten Privatentnahmen zu ermitteln.

Auch für den betrieblichen Kapitalbedarf gilt, dass erst einmal Kosten anfallen, bevor Sie Umsätze erzielen. Zu den Kosten zählen Gründungsausgaben wie Beratungshonorare, etwa für ein Existenzgründungsseminar, sowie administrative Ausgaben für die Gewerbeanmeldung, den Eintrag ins Handelsregister oder den Notar.

Aber auch die Investitionen in Ihr Unternehmen müssen Sie beim Kapitalbedarf berücksichtigen. Deren Höhe unterscheidet sich je nach gewähltem Geschäftsmodell stark. Freiberufler, etwa Journalisten, investieren vor allem ins Büro. Wer ein Café eröffnet, muss Investitionen für die Ausstattung der Küche kalkulieren. Wollen Sie Elektroautos produzieren, benötigen Sie eine Fabrik und Maschinen. Vergessen Sie das Marketing nicht: Internetauftritt, Flyer und Visitenkarte sollten einheitlich gestaltet sein. Das „Corporate Design“ erhöht den Wiedererkennungswert und sorgt für einen guten ersten Eindruck.

Da in der Gründungsphase meist noch nicht ausreichend Gewinne entstehen, ist es wichtig, die laufenden Kosten, bestehend aus variablen und fixen Kosten, zu ermitteln und diese ebenfalls beim betrieblichen Kapitalbedarf einzuplanen. Die variablen Kosten sind abhängig vom Umsatz und umfassen Ausgaben, die bei der Produktion entstehen, etwa Materialkosten (Punkt 1.2.3.1 Leitfaden).Die fixen Kosten bleiben konstant, egal wie viel Sie produzieren. Dazu gehören Gehälter und Mieten (Punkt 1.2.3.2. Leitfaden).

Unser Tipp: Planen Sie bei der Kapitalbedarfsplanung einen Puffer ein, um gegen unvorhersehbare Ereignisse gewappnet zu sein, etwa eine Steuernachzahlung oder den Ausfall einer Maschine.

 

Finanzierungsplan – Wo kommt das Geld her?

Im Finanzierungsplan (Punkt 2 Leitfaden) listen Sie Ihre Finanzierungsmittel auf. Damit Sie Ihren berechneten Kapitalbedarf decken können, sollten Sie über ausreichend Eigenkapital verfügen. Dieses können Sie durch längerfristiges Fremdkapital, etwa Bankkredite, ergänzen. Außerdem sollten Sie prüfen, ob es staatliche Finanzierungshilfen gibt, etwa von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wenn Sie aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Gründungszuschuss erhalten.

Unser Tipp: Kostensparen ist eine sehr günstige Finanzierungsform. Vielleicht sollten Sie den Firmenwagen erst mal nur leasen?

Wenn Sie Fremdkapital benötigen, schauen sich die Fachleute Ihrer Bank oder andere potentielle Geldgeber zwei Abschnitte Ihrer Finanzplanung besonders genau an: die Rentabilitätsrechnung und die darauf aufbauende Liquiditätsplanung. Beide sollten Sie für mindestens drei Geschäftsjahre erstellen.

 

Rentabilitätsrechnung – Keine Kaffeesatzleserei

Der Zweck der Rentabilitätsrechnung (Punkt 3 Leitfaden) besteht darin, zu zeigen, ob und wann Ihr Unternehmen gewinnbringend arbeiten wird. Dafür müssen folgende Punkte enthalten sein: die Umsatzplanung, basierend auf Ihrer Preiskalkulation, und die Gewinn-und-Verlustrechnung. Diese sollten Sie durch weitere betriebswirtschaftliche Größen ergänzen. Als besonders aussagekräftig hat sich die Deckungsbeitragsrechnung erwiesen.

Eine vergleichsweise schwierige Aufgabe besteht darin, Ihre künftigen Umsätze realistisch vorauszusagen. Branchenkenntnisse sind dafür ein Muss. Fragen Sie beispielsweise bei Banken oder Wirtschaftskammern nach aktuellen Branchenuntersuchungen. Bei der Preiskalkulation müssen Sie natürlich Ihre Kosten berücksichtigen, um rentabel zu produzieren. Aber auch die Preise Ihrer Konkurrenten und die Preisbereitschaft Ihrer Kunden sollten Sie in die Planung einbeziehen.

Unser Tipp: Starten Sie Ihre eigene kleine Marktforschung und befragen Sie einfach möglichst viele potentielle Käufer in Ihrem Umfeld zu Produkt und Preis.

In der Gewinn-und-Verlustrechnung (GuV) stellen Sie ihre monatlichen Ausgaben den geplanten Einnahmen gegenüber. Am sichersten ist es, zwei GuVs zu erstellen: eine für den Fall, dass alles nach Plan läuft und eine pessimistischere Variante.

Mit der anschließenden Beitragsdeckungsrechnung ermitteln Sie den Punkt (Break-even-Point), ab dem Sie Gewinn machen. Der Deckungsbeitrag ist der Betrag, der zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung steht. Sie finden dazu eine ausführliche Beispielrechnungen am Ende des Leitfadens. Wenn alle Kosten gedeckt sind, ist die Gewinnschwelle erreicht – Ihr Unternehmen trägt sich selbst!

 

Liquiditätsplanung – Die flüssigen Mittel im Auge behalten

Ein sehr wichtiger Teil jeder Finanzplanung ist die Liquiditätsplanung (Punkt 4 Leitfaden). Sie sollten diesen Teil tatsächlich als letztes angehen, weil sich viele Werte direkt aus der Rentabilitätsrechnung ergeben. Die Liquiditätsvorschau gibt als „Kontoauszug der Zukunft“ einen Überblick über Ihre voraussichtliche Zahlungsfähigkeit und zeigt, wann Finanzierungslücken entstehen können (siehe Beispielrechnungen in dem Leitfaden). Sollte dieser Fall eintreten, ist es wichtig, dies frühzeitig zu erkennen, um gegensteuern zu können und auf keinen Fall in die Zahlungsunfähigkeit zu rutschen. In die Liquiditätsplanung fließen Bruttoumsätze und Startkapital ein sowie Gründungsausgaben, Investitionen, Privatentnahmen, Zinsen und Tilgungen von Krediten. Die Liquiditätsplanung sollten Sie regelmäßig aktualisieren, um immer den Überblick zu behalten. Auch hier sollten Sie unbedingt einen Puffer einplanen, um im Zweifelsfall genug Reserven für Ihren Lebensunterhalt zu haben.

 

Hier erhalten Sie Hilfe

Ihnen raucht der Kopf? Vielleicht fühlen Sie sich sicherer, wenn Sie vor dem Schritt in die Selbstständigkeit ein Existenzgründungsseminar besuchen, wie es etwa Industrie- und Handelskammern (IHK) oder Handwerkskammern (HWK) anbieten.

 

Hilfreiche Links:

Gründungswerkstatt Deutschland
Die Gründungswerkstatt ist ein Verbund von IHKs, Handwerkskammern und anderen öffentlichen Gründungsförderern, die eine gemeinsame technische Basis für die Gründerbetreuung einsetzen.

Existenzgründer
Das Existenzgründerportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) bietet umfangreiche Checklisten zu allen wichtigen Bereichen der Gründung.