Ob Ihr Geschäftskonto vor Betrügern geschützt ist, sollten Sie nicht dem Zufall überlassen. Die Einführung der Zwei-Faktor-Authentifizierung durch die EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 hat das Online-Banking zwar sicherer gemacht. Doch bei leichtsinnigem Umgang mit Daten und Verbindungen gibt es trotzdem noch Möglichkeiten für Betrüger, sich an fremden Konten zu bedienen.
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1. TAN-Generator nutzen
Nutzen Sie zum Online-Banking in Ihren Geschäftsräumen bevorzugt einen TAN-Generator. Diese Technik gilt als besonders sicher.
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2. Überweisung überprüfen
Prüfen Sie vor dem Autorisieren einer Zahlung immer noch einmal Empfänger, IBAN und Summe der Überweisung.
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3. Individuelles Passwort
Nutzen Sie das Passwort Ihres Online-Bankings für keine weitere Anwendung.
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4. Betrug erkennen
Geben Sie niemals Bank-Zugangsdaten oder einen TAN ein, wenn eine E-Mail Sie dazu auffordert – solche Mails stammen von Betrügern.
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5. Lesezeichen zum Online-Banking
Suchen Sie nach der Online-Banking-Seite Ihrer Hausbank nie mit einer Suchmaschine. Legen Sie die korrekte Seite als Lesezeichen an.
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6. Sichere WLAN-Verschlüsselung
Schützen Sie das WLAN Ihres Unternehmens mit einem individuellen Passwort und achten Sie stets auf eine sichere Verschlüsselung.
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7. Aktueller Virenschutz
Wenn Sie ein Smartphone zum Online-Banking nutzen, stellen Sie sicher, dass ein professioneller und aktueller Virenschutz installiert ist.
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8. Kein öffentliches WLAN nutzen
Nutzen Sie zum Online-Banking per Smartphone niemals ein öffentliches WLAN, das Mobilfunknetz bietet hier besseren Schutz.
Freitagmittag an einer Ausfallstraße in Hannover. Malermeister Schmidt wartet mit seinem Firmenfahrzeug vor der Waschstraße einer großen Tankstelle – der Wagen hat es mal wieder nötig. Es wird noch etwas dauern, aber die Zeit lässt sich sinnvoll nutzen: Drei Lieferantenrechnungen müsste Herr Schmidt vor dem Wochenende noch bezahlen – und die Tankstelle bietet als kundenfreundlichen Service ein öffentliches WLAN.
Schmidts Smartphone ist brandneu. Gleich als Erstes hat er die Banking App seiner Geschäftsbank heruntergeladen, aber aus Zeitnot kam er noch nicht dazu, einen Virenschutz zu installieren. In die App loggt er sich mit seinem Standard-Passwort ein, das er auch für Facebook, Amazon und seine Google-Mails nutzt. Auch hier meldet er sich gleichzeitig an, weil er so auf die Lieferantenrechnungen zugreifen kann. Als der Wagen in die Waschstraße rollt, sind alle drei Überweisungen getätigt – eine Punktlandung.
Fast erstaunlich: Von den drei Lieferanten erhält der Malermeister im nächsten Monat keine Mahnung. Das Geld ist tatsächlich auf den richtigen Konten eingegangen. Und alle Buchungen auf dem Kontoauszug erfolgten beabsichtigt und waren ordentlich autorisiert. Malermeister Schmidt hat Glück gehabt. Eine ganze Menge sogar. Viele andere, die ähnlich leichtsinnig vorgegangen sind, hatten das nicht – und Stunden später ein leergeräumtes Konto. Denn der arglose Umgang mit Bankdaten öffnet Betrügern Tür und Tor.
Für Unternehmer gelten schärfere Sicherheitsanforderungen
Leichtsinniger Umgang mit Daten und Verbindungen bietet trotz der Einführung der Zwei-Faktor-Authentifizierung Betrügern immer noch die Möglichkeit, sich an fremden Konten zu bedienen. Ein Thema, das für Unternehmer noch gravierender ist als für Verbraucher, die in Missbrauchsfällen den Schaden von ihrer Bank häufig erstattet bekommen. Denn dasselbe leichtsinnige Verhalten, das Banken bei einem Verbraucher gerade noch hinnehmen, kann bei einem Unternehmer bereits als grob fahrlässig gelten. Auch die Gerichte legen an Unternehmer höhere Maßstäbe an, was technisches Wissen und Risikovorsorge betrifft. Wer ein Unternehmen leitet und geschäftliche Zahlungen tätigt, sollte dies daher unbedingt nach den geltenden Standards des sicheren Online-Bankings tun.